Letzte Änderung: 1. März 2021
Fahrzeugdaten:

Allgemeine Fahrzeugdaten:

  • Bezeichnung: Schlauchwagen für den Katastrophenschutz (SW KatS)
  • Rufname: Florian Neumarkt 58/1
  • Fahrgestell: MAN TGM 13.250 4x4 B
  • Aufbau: Freytag Karosseriebau GmbH & Co.KG, Elze
  • Kofferaufbau mit Pritsche, Plane, Spriegel und Ladebordwand
  • Baujahr: 2015
  • Besatzung: 1/2
  • Das Fahrzeug ist uns als Komponente für den Katastrophenschutz vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe überlassen worden. 

 

Technische Daten:

  • Leistung: 184 kW
  • Hubraum: 6.867 cm³
  • Zul. Gesamtmasse: 14 Tonnen

 

Ausstattung:

  • zuschaltbarer Allradantrieb und Geländeuntersetzung
  • Rückfahrkamera
  • Multifunktionsleiter
  • Motorsäge
  • Tragkraftspritze Ziegler PFPN 10-1500
  • Faltbehälter 5000 Liter
  • 2000 Meter B-Schläuche in 10 Schlauchkassetten à 10 B-Druckschläuche
  • Fernbedienung für Verkehrssicherungsanhänger (VSA)

 

 

 

Foto: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Foto: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Bilder Geräteräume
G1, Foto: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
G2, Foto: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

 

Fahrzeugbilder mit VSA

Foto: Gottschalk




Foto: Gottschalk
Über das Fahrzeug:

Der Schlauchwagen für den Katastrophenschutz (SW KatS) dient dem Transport von drei Mann Besatzung und einer feuerwehrtechnischen Beladung. Das Fahrzeug ist für Fahrten im leichten Gelände vorgesehen und mit Allradantrieb ausgestattet. Um das Durchdrehen einzelner Räder auf rutschigem Untergrund zu vermeiden, können sowohl die einzelnen Achsen, als auch die Verbindung der Vorderachse zur Hinterachse gesperrt werden. Solche Differenzialsperren bewirken dann ein zwanghaftes gleiches Drehen aller Räder einer oder beider Achsen.

 

Der Schlauchwagen wird hauptsächlich zur Wasserversorgung eingesetzt. Hierzu werden insgesamt 2000m B-Schlauch mitgeführt. Die Schlauchleitungen liegen zusammengekuppelt zu jeweils 10 Schläuchen a‘ 20 m in einer Kassette. Die Leitungen der einzelnen Kassetten sind wiederum verbunden. Fünf dieser Kassetten sind rechts und fünf Kassetten sind links auf der Ladefläche untergebracht. So können bei langsamer Fahrt zwei Leitungen mit 1000 m Länge oder eine Leitung mit 2000 m Länge verlegt werden. Das Verlegen dieser Schlauchleitungen wird von einer Einsatzkraft auf der Ladefläche beobachtet. Hier wurde extra ein Sitz für die Einsatzkraft installiert. Um an Straßenkreuzungen und Einmündungen ein sicheres Queren dieser verlegten Leitungen durch Fahrzeuge zu ermöglichen, sind insgesamt 12 Schlauchbrücken verladen. Ebenso wird eine Tragkraftspritze mitgeführt, die sowohl an der Wasserentnahmestelle bis zu 1500 Liter pro Minute fördern kann oder in der Schlauchleitung als Verstärkerpumpe eingesetzt werden kann, um so größere Entfernungen oder Höhenunterschiede zu überwinden.

 

Zur Sicherstellung eines kontinuierlichen Pumpbetriebes ist zusätzlich ein Faltbehälter mit einer Kapazität von 5000 Liter Wasser auf dem Fahrzeug verlastet. Durch weitere Schläuche und Armaturen ist auch ein autarker Einsatz des Fahrzeuges bei kleineren Bränden möglich. Hierzu wird jedoch kein Löschwasser auf dem Fahrzeug mitgeführt. Durch die Ladebordwand besteht auch die Möglichkeit, das Fahrzeug universell als Logistik Fahrzeug einzusetzen. Nach der Entnahme der Schlauchkassetten können bis zu acht Paletten mit einem Gesamtgewicht von 2000 kg transportiert werden.

 

Quelle: BBK